Werner Bader in der Bibliothek im Grafenstall |
Am Sonnabend, den 11. August 2012, trafen sich die Mitglieder und Gäste des Berliner Bibliophilen Abends e. V. zu ihrer jährlichen Sommerexkursion dieses Mal in das Havelland in Orte, die man sich erst einmal auf der Karte suchen musste. Zuerst ging es nach Nennhausen, westlich von Nauen, danach weiter nach Gerne, ein kleiner Ort in der Nahe von Friesack. Diese Veranstaltung fand mit 26 Teilnehmern guten Zuspruch.
Das Dorf Nennhausen ist durch den romantischen Dichter Friedrich H. C. Baron de la Motte Fouqué (1777-1843) und seine Frau Baronin Karoline Auguste geb. von Rochow (1773-1831) bekannt geworden. In einem kleinen schönen Park, der zu dem renovierten Schloss gehört, versammelten sich die Teilnehmer, um eine Einführung in die damalige Bedeutung des Dichterehepaars, das heute nahezu vergessen ist, zu bekommen. Herr Jörg Petzel gab einen Überblick über das Leben hier in Nennhausen zur Zeit von Fouqué, das Werk beider, ihr Umfeld mit Freunden und Bekannten wie A. W. Schlegel, E.T.A. Hoffmann, Vamhagen und anderen, die Wirkung ihrer Literatur damals und heute. Bekannt ist heute noch sein Märchen „Undine", vertont von E.T.A. Hoffmann und Albert Lortzig. Sein Grab findet man auf dem Gamisonfriedhof in der kleinen Rosenthaler Straße. Weiter ging es in das kleine Dorf Görne, wo Herr Werner Bader in einem ehemaligen Stall eine Bibliothek aus eigenen Beständen und aus Schenkungen aufgebaut hat. Der 91jährige körperlich und geistig noch sehr rege Herr Bader, ehemaliger Journalist und Flieger mit vielen Auszeichnungen (!), nach 1990 hierher in die Nähe seiner Heimat zurückgekehrt, gab einen kurzen Überblick über sein Leben, seine Intentionen unter anderem für ein Projekt mit dem Titel „Märkische Dichterstraße", sein Wirken für die Kultur in ländlicher Umgebung mit Erfolgen und Misserfolgen, selbstbewusst und auch humorvoll. Er teilte Wissenswertes über die Bredows, die Briests, Fontane, Lilienthal, der einst hier in der näheren Umgebung seine Flugversuche gemacht hatte und letztlich auch über den Helden bei den Düppeler Schanzen Klinke mit. Dazu gab es Kaffee und Kuchen, wer wollte stöberte in den Büchern, wohl jeder fand etwas zum mitnehmen, dabei bestimmte Herr Bader einen günstigen Preis. Alle Gäste waren dankbar, Neues zu erfahren oder auch Bekanntes zu rekapitulieren, wobei die preußisch-brandenburgische Geschichte mit dem guten Th. Fontane immer anwesend war. Ein angenehmer Tag, Dank denjenigen, die diese Tour vorbereitet hatten, ebenso dem Wettergott, der die Sonne scheinen ließ.
(Christian Klinkenstein)
Das Dorf Nennhausen ist durch den romantischen Dichter Friedrich H. C. Baron de la Motte Fouqué (1777-1843) und seine Frau Baronin Karoline Auguste geb. von Rochow (1773-1831) bekannt geworden. In einem kleinen schönen Park, der zu dem renovierten Schloss gehört, versammelten sich die Teilnehmer, um eine Einführung in die damalige Bedeutung des Dichterehepaars, das heute nahezu vergessen ist, zu bekommen. Herr Jörg Petzel gab einen Überblick über das Leben hier in Nennhausen zur Zeit von Fouqué, das Werk beider, ihr Umfeld mit Freunden und Bekannten wie A. W. Schlegel, E.T.A. Hoffmann, Vamhagen und anderen, die Wirkung ihrer Literatur damals und heute. Bekannt ist heute noch sein Märchen „Undine", vertont von E.T.A. Hoffmann und Albert Lortzig. Sein Grab findet man auf dem Gamisonfriedhof in der kleinen Rosenthaler Straße. Weiter ging es in das kleine Dorf Görne, wo Herr Werner Bader in einem ehemaligen Stall eine Bibliothek aus eigenen Beständen und aus Schenkungen aufgebaut hat. Der 91jährige körperlich und geistig noch sehr rege Herr Bader, ehemaliger Journalist und Flieger mit vielen Auszeichnungen (!), nach 1990 hierher in die Nähe seiner Heimat zurückgekehrt, gab einen kurzen Überblick über sein Leben, seine Intentionen unter anderem für ein Projekt mit dem Titel „Märkische Dichterstraße", sein Wirken für die Kultur in ländlicher Umgebung mit Erfolgen und Misserfolgen, selbstbewusst und auch humorvoll. Er teilte Wissenswertes über die Bredows, die Briests, Fontane, Lilienthal, der einst hier in der näheren Umgebung seine Flugversuche gemacht hatte und letztlich auch über den Helden bei den Düppeler Schanzen Klinke mit. Dazu gab es Kaffee und Kuchen, wer wollte stöberte in den Büchern, wohl jeder fand etwas zum mitnehmen, dabei bestimmte Herr Bader einen günstigen Preis. Alle Gäste waren dankbar, Neues zu erfahren oder auch Bekanntes zu rekapitulieren, wobei die preußisch-brandenburgische Geschichte mit dem guten Th. Fontane immer anwesend war. Ein angenehmer Tag, Dank denjenigen, die diese Tour vorbereitet hatten, ebenso dem Wettergott, der die Sonne scheinen ließ.
(Christian Klinkenstein)
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