Um diesen Nachlass in der Staatsbibliothek ging es beim Treffen der Mitglieder und Gäste des BBA am 15. April 2013. Frau Dr. Jutta Weber hatte mit einer Assistentin für die 20 Zuhörer einen interessanten Abend vorbereitet.
Adelbert von Chamisso wurde 1781 auf Schloss Boncourt in der Champagne geboren, während der Französischen Revolution 1790 flieht die Familie über Belgien und die Niederlande nach Deutschland. Er wird Page bei der Königin, dann Offizier und erlebt als solcher die Niederlage Preußens gegen Napoleon. Er tritt aus der Armee aus und widmet sich vielfältiger Studien: der griechischen Klassiker, den Naturwissenschaften, wobei die Botanik den Vorzug erhält. Ein Versuch wieder in Frankreich angestellt zu werden misslingt, er war 1812 wieder in Preußen. Mit den beginnenden Freiheitskriegen entscheidet er sich nicht zu kämpfen, weder gegen sein Vaterland Frankreich noch mit diesem gegen seine Freunde in Deutschland. Er entschied sich für eine Weltreise 1815 mit der russischen Brigg „Rurik“, wobei der Kapitän Otto v. Kotzebue seine Tätigkeit als Naturforscher nur schlecht unterstützte. 1818 ist Chamisso wieder zurück und wird in Berlin am Botanischen Garten angestellt, 1825 wieder eine zeitlang in Frankreich. 1834 veröffentlicht er seine Reiseerlebnisse, ein Jahr später wird er ordentliches Mitglied in der Akademie der Wissenschaften. Er starb 1838 an einer verschleppten Grippe kurz nach seiner Frau und hat sein Grab auf dem Friedhof am Halleschen Tor.
Chamisso war sehr vielseitig tätig: als Naturwissenschaftler, als Sprachforscher und als Dichter. (Abhandlungen über Pflanzen, Reiseberichte wissenschaftlich ausgewertet, Über die hawaische Sprache). Am bekanntesten ist sein „Peter Schlemihl“, der Mann ohne Schatten, 1813 geschrieben, 1814 von Fouque in Druck gegeben, in viele Sprachen übersetzt.
Der Nachlass, der in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts für die Staatsbibliothek von den Erben angekauft wurde, ist sehr umfangreich mit 35 Kisten. Dabei sind Lebenszeugnisse, Tagebücher und Notizbücher, Briefe von ihm und an ihn, vieles mehr. Die Staatsbibliothek bearbeitet dieses Konvolut, bereitet es auf für das Internet, unterstützt durch eine Stiftung. Einige wenige Teile seines Nachlasses waren zu besichtigen. Nach den Ausführungen von Frau Dr. Weber und ihrer Assistentin wurde noch lange lebhaft diskutiert.
Zu Beginn der Veranstaltung gedachten die Anwesenden des verstorbenen Mitglieds des BBA Herrn Prof. Holzhausen.
Adelbert von Chamisso wurde 1781 auf Schloss Boncourt in der Champagne geboren, während der Französischen Revolution 1790 flieht die Familie über Belgien und die Niederlande nach Deutschland. Er wird Page bei der Königin, dann Offizier und erlebt als solcher die Niederlage Preußens gegen Napoleon. Er tritt aus der Armee aus und widmet sich vielfältiger Studien: der griechischen Klassiker, den Naturwissenschaften, wobei die Botanik den Vorzug erhält. Ein Versuch wieder in Frankreich angestellt zu werden misslingt, er war 1812 wieder in Preußen. Mit den beginnenden Freiheitskriegen entscheidet er sich nicht zu kämpfen, weder gegen sein Vaterland Frankreich noch mit diesem gegen seine Freunde in Deutschland. Er entschied sich für eine Weltreise 1815 mit der russischen Brigg „Rurik“, wobei der Kapitän Otto v. Kotzebue seine Tätigkeit als Naturforscher nur schlecht unterstützte. 1818 ist Chamisso wieder zurück und wird in Berlin am Botanischen Garten angestellt, 1825 wieder eine zeitlang in Frankreich. 1834 veröffentlicht er seine Reiseerlebnisse, ein Jahr später wird er ordentliches Mitglied in der Akademie der Wissenschaften. Er starb 1838 an einer verschleppten Grippe kurz nach seiner Frau und hat sein Grab auf dem Friedhof am Halleschen Tor.
Chamisso war sehr vielseitig tätig: als Naturwissenschaftler, als Sprachforscher und als Dichter. (Abhandlungen über Pflanzen, Reiseberichte wissenschaftlich ausgewertet, Über die hawaische Sprache). Am bekanntesten ist sein „Peter Schlemihl“, der Mann ohne Schatten, 1813 geschrieben, 1814 von Fouque in Druck gegeben, in viele Sprachen übersetzt.
Der Nachlass, der in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts für die Staatsbibliothek von den Erben angekauft wurde, ist sehr umfangreich mit 35 Kisten. Dabei sind Lebenszeugnisse, Tagebücher und Notizbücher, Briefe von ihm und an ihn, vieles mehr. Die Staatsbibliothek bearbeitet dieses Konvolut, bereitet es auf für das Internet, unterstützt durch eine Stiftung. Einige wenige Teile seines Nachlasses waren zu besichtigen. Nach den Ausführungen von Frau Dr. Weber und ihrer Assistentin wurde noch lange lebhaft diskutiert.
Zu Beginn der Veranstaltung gedachten die Anwesenden des verstorbenen Mitglieds des BBA Herrn Prof. Holzhausen.
(Christian Klinkenstein)
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