Der Bibliophile verbindet mit der Stadt Görlitz eine wunderbare alte Kulissenbibliothek, die Oberlausitzsche Bibliothek der Wissenschaften. Die hätten wir natürlich gern besichtigt.
Aber bedauerlicherweise erfuhren wir schon bei der Reisevorbereitung, dass das angestammte Domizil in der Neißstr. 30 restauriert werden muß und die Bibliothek daher derzeit in einem gesichtslosen Zweckbau untergebracht ist. Aber - so tröstete uns der Bibliotheksleiter Herr Matthias Wenzel- die Bücherschätze könnten trotzdem besichtigt werden, und die "schönste deutsche Stadt" sei ohnehin immer eine Reise wert.
So fanden sich dann doch 20 Mutige, die sich auch von der ziemlich langen Bahnfahrt (insgesamt sechs Stunden) nicht abschrecken ließen (einige zogen allerdings das Auto vor)...
Und wir wurden reichlich belohnt!
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Bibliothek, die ihren Ursprung in Stiftungen begüterter Bücherfreunde hat und die von 1779 - 1945 von der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften geführt wurde, präsentierte Herr Wenzel uns die schönsten und wertvollsten Bände und Dokumente, die bis ins 10 Jhd. zurückreichen. Es war uns eine große Freude, diese Zimelien aus nächster Nähe betrachten zu können Themenschwerpunkt ist natürlich Geschichte der Lausitz, ganz speziell der Mystiker Jakob Böhme (1575 - 1624), der in Görlitz lebte.
Aber auch über gegenwärtige Probleme der Bibliothek (z.B. die Verhandlungen über die Rückgabe der 1945 nach Polen entführten Bücher) wurden wir sachkundig informiert.
Nach kurzer Pause ging es dann gleich weiter zur Stadtführung. Görlitz bietet eine Fülle von barocken Häusern, die zum großen Teil in den Jahren nach der Wende restauriert worden sind. Unsere Führerin war in ihrem Element. Zu jedem Haus wußte sie eine Geschichte, zeigte uns nicht nur die erneuerten Fassaden, sondern auch das Innere der Häuser und schilderte anschaulich die Probleme, die auftreten, wenn man gleichzeitig historische Substanz erhalten und komfortables preiswertes Wohnen ermöglichen will Dank vorausschauender Planung blieb dann sogar noch Zeit für ein gemeinsames Abendessen, bevor wir uns auf die Rückfahrt machten, die doch wesentlich stiller verlief als die redselige Hinfahrt. Gegen 23 Uhr waren wir wieder in Berlin.
(Bernd Illigner)
Aber bedauerlicherweise erfuhren wir schon bei der Reisevorbereitung, dass das angestammte Domizil in der Neißstr. 30 restauriert werden muß und die Bibliothek daher derzeit in einem gesichtslosen Zweckbau untergebracht ist. Aber - so tröstete uns der Bibliotheksleiter Herr Matthias Wenzel- die Bücherschätze könnten trotzdem besichtigt werden, und die "schönste deutsche Stadt" sei ohnehin immer eine Reise wert.
So fanden sich dann doch 20 Mutige, die sich auch von der ziemlich langen Bahnfahrt (insgesamt sechs Stunden) nicht abschrecken ließen (einige zogen allerdings das Auto vor)...
Und wir wurden reichlich belohnt!
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Bibliothek, die ihren Ursprung in Stiftungen begüterter Bücherfreunde hat und die von 1779 - 1945 von der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften geführt wurde, präsentierte Herr Wenzel uns die schönsten und wertvollsten Bände und Dokumente, die bis ins 10 Jhd. zurückreichen. Es war uns eine große Freude, diese Zimelien aus nächster Nähe betrachten zu können Themenschwerpunkt ist natürlich Geschichte der Lausitz, ganz speziell der Mystiker Jakob Böhme (1575 - 1624), der in Görlitz lebte.
Aber auch über gegenwärtige Probleme der Bibliothek (z.B. die Verhandlungen über die Rückgabe der 1945 nach Polen entführten Bücher) wurden wir sachkundig informiert.
Nach kurzer Pause ging es dann gleich weiter zur Stadtführung. Görlitz bietet eine Fülle von barocken Häusern, die zum großen Teil in den Jahren nach der Wende restauriert worden sind. Unsere Führerin war in ihrem Element. Zu jedem Haus wußte sie eine Geschichte, zeigte uns nicht nur die erneuerten Fassaden, sondern auch das Innere der Häuser und schilderte anschaulich die Probleme, die auftreten, wenn man gleichzeitig historische Substanz erhalten und komfortables preiswertes Wohnen ermöglichen will Dank vorausschauender Planung blieb dann sogar noch Zeit für ein gemeinsames Abendessen, bevor wir uns auf die Rückfahrt machten, die doch wesentlich stiller verlief als die redselige Hinfahrt. Gegen 23 Uhr waren wir wieder in Berlin.
(Bernd Illigner)
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