Jutta Osterhof, Vorsitzende des Kuratoriums der Eberhard-Schlotter-Stiftung im Bomann-Museum Celle sprach
über
Eberhard Schlotter – Norddeutsche Eindrücke
Nachdem uns Frau Osterhof vor zwei Jahren bereits über die illustrierten Bücher und Mappenwerke Eberhard Schlotters fachkundig und lebhaft berichtet hat, werden wir nun etwas über die prägenden Eindrücke Niedersachsens auf den Künstler hören. Menschen, Sprache und Landschaft dieser Region spiegeln sich in seinen Zeichnungen zu Werken von Wilhelm Raabe ebenso wie zu denen von Arno Schmidt und anderen „Nordlichtern“ wider.
Der Vortrag fand im Raum für Kunst und Diskurs, Nemtsov & Nemtsov, Witzlebenstr. 38, 14057 Berlin, statt.
Aus gegebenem Anlass kommt an diesem Abend die Jahresgabe 2015 zur Verteilung.
Diese Jahresgabe 2015 ist ein Faksimile einer bibliophilen Mappe vom Bomann-Museum und der Stadt Celle, gestiftet Jutta Osterhof. Es enthält neben einem Text Schlotters acht Radierungen, die sich mit dem Schriftsteller Wilhelm Raabe beschäftigen. Es erschien 1991 in einer Auflage von 700 Exemplaren und wurde gedruckt bei Reinheimer, Darmstadt und bei Hoffrath Roßdorf gebunden. Der BBA-Jahresgabe liegt ein Widmungsblatt bei.
Protokoll des Abends vom 19. Oktober 2015
Der Abend stand unter dem Titel
und fand erstmals im „Raum für Kunst“ in der Witzlebenstraße 38 statt. Es ging um den Maler, Graphiker und Illustrator Eberhard Schlotter, der 1921 in Hildesheim geboren wurde, und der sich lebenslang eine tiefe Bindung an seine Heimat bewahrte, das war die Landschaft im Osten von Niedersachsen, das waren die Menschen, die hier lebten. Es berichtete unser Mitglied Jutta Osterhof, die den Künstler persönlich gekannt hatte und jetzt Vorsitzende des Kuratoriums der „Eberhard - Schlotter – Stiftung in Celle ist.
Der Vater von Eberhard Schlotter war Bildhauer und weckte so bei seinem Sohn früh das Interesse zum Zeichnen, der nach Schulabschluss aber erst eine ganz normale Malerlehre durchmachte. Danach ging er nach München an die Kunstakademie und setzte nun zielgerichtete seine Ausbildung bei Lehrern wie Adolf Schinnerer fort. Diese Ausbildung wurde durch den Krieg unterbrochen, Eberhard Schlotter wurde verwundet und kam dann in amerikanische Gefangenschaft.
Nach dem Krieg Ansiedlung in Darmstadt, wo er von 1955 – 1957 Vorsitzender der Darmstädter – Sezession war. Hier in Darmstadt lernte Eberhard Schlotter den Schriftsteller Arno Schmidt kennen, dem er dann in Darmstadt eine Wohnung und später seinen endgültigen Wohnsitz in Bargfeld bei Celle 1958 vermittelte. 1953 besuchte Schlotter das erste Mal Spanien, wo er sich bei wiederholten Aufenthalten nach und nach ein zweites Zuhause schaffte und hier in Altea (Alicante) verstarb er auch 2014.
Die Kunst E. Schlotters orientiert sich an W. Leibl, H. Matisse, W.Heldt und Picasso, Anregungen sammelte er zusätzlich auf Reisen nach Südamerika und immer wieder auch in seiner Heimat um Celle, in Hildesheim, Göttingen und oft auch in Bargfeld. Es entstehen seine Gemälde, seine graphischen Mappenwerke und die Illustrationen zu den Büchern seines Freundes Arno Schmidt: „Tina“, „Kaff“, „Pocahontas“, auch zu Texten von Wilhelm Raabe und Hermann Löns. Frau Osterhof hatte einige seiner Werke zum Betrachten ausgelegt. Ein Werkkatalog war für 12 Euro zu erwerben.
Zur Freude der Anwesenden wurde die Jahresgabe 2015 des BBA ausgegeben: Ein Faksimile einer Mappe mit Graphiken, Erinnerungen und Reflexionen Eberhard Schlotters, die ganz seiner Heimat Niedersachsen mit Referenzen an Arno Schmidt (Faximile) gewidmet ist: „GO WEKK GO WEKK – VORBI VORBI“. Gestiftet wurde dies Werk von Frau Osterhof. Vielen Dank!
Dr. Christian Klinkenstein
Protokoll des Abends vom 19. Oktober 2015
Der Abend stand unter dem Titel
Eberhard Schlotter – Norddeutsche Eindrücke
und fand erstmals im „Raum für Kunst“ in der Witzlebenstraße 38 statt. Es ging um den Maler, Graphiker und Illustrator Eberhard Schlotter, der 1921 in Hildesheim geboren wurde, und der sich lebenslang eine tiefe Bindung an seine Heimat bewahrte, das war die Landschaft im Osten von Niedersachsen, das waren die Menschen, die hier lebten. Es berichtete unser Mitglied Jutta Osterhof, die den Künstler persönlich gekannt hatte und jetzt Vorsitzende des Kuratoriums der „Eberhard - Schlotter – Stiftung in Celle ist.
Der Vater von Eberhard Schlotter war Bildhauer und weckte so bei seinem Sohn früh das Interesse zum Zeichnen, der nach Schulabschluss aber erst eine ganz normale Malerlehre durchmachte. Danach ging er nach München an die Kunstakademie und setzte nun zielgerichtete seine Ausbildung bei Lehrern wie Adolf Schinnerer fort. Diese Ausbildung wurde durch den Krieg unterbrochen, Eberhard Schlotter wurde verwundet und kam dann in amerikanische Gefangenschaft.
Nach dem Krieg Ansiedlung in Darmstadt, wo er von 1955 – 1957 Vorsitzender der Darmstädter – Sezession war. Hier in Darmstadt lernte Eberhard Schlotter den Schriftsteller Arno Schmidt kennen, dem er dann in Darmstadt eine Wohnung und später seinen endgültigen Wohnsitz in Bargfeld bei Celle 1958 vermittelte. 1953 besuchte Schlotter das erste Mal Spanien, wo er sich bei wiederholten Aufenthalten nach und nach ein zweites Zuhause schaffte und hier in Altea (Alicante) verstarb er auch 2014.
Die Kunst E. Schlotters orientiert sich an W. Leibl, H. Matisse, W.Heldt und Picasso, Anregungen sammelte er zusätzlich auf Reisen nach Südamerika und immer wieder auch in seiner Heimat um Celle, in Hildesheim, Göttingen und oft auch in Bargfeld. Es entstehen seine Gemälde, seine graphischen Mappenwerke und die Illustrationen zu den Büchern seines Freundes Arno Schmidt: „Tina“, „Kaff“, „Pocahontas“, auch zu Texten von Wilhelm Raabe und Hermann Löns. Frau Osterhof hatte einige seiner Werke zum Betrachten ausgelegt. Ein Werkkatalog war für 12 Euro zu erwerben.
Zur Freude der Anwesenden wurde die Jahresgabe 2015 des BBA ausgegeben: Ein Faksimile einer Mappe mit Graphiken, Erinnerungen und Reflexionen Eberhard Schlotters, die ganz seiner Heimat Niedersachsen mit Referenzen an Arno Schmidt (Faximile) gewidmet ist: „GO WEKK GO WEKK – VORBI VORBI“. Gestiftet wurde dies Werk von Frau Osterhof. Vielen Dank!
Dr. Christian Klinkenstein
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen