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Montag, 17. März 2014

Roland Templin - "im vaterländischen Auftrag". Heinrich Zilles Zeichnungen während des 1. Weltkrieges

Roland Templin, Fotos © Abel Doering
Heute Abend widmete sich der Berliner Bibliophilen Abend im Haus am Lützowplatz einer Schaffenszeit Heinrich Zilles, die sicher zumindest teilweise ganz zu Recht in den Hintergrund getreten ist, die aber dennoch, wie der Referent Herr Roland Templin ausführte, nun einmal bei der Würdigung dieses mit Berlin eng verknüpften herausragenden Zeichners nicht unterschlagen werden kann. Wieder einmal wurde deutlich, dass große künstlerische Leistung immer im Kontext ihrer Zeit zu sehen ist und es überheblich wäre, das Schaffen und die Persönlichkeit allein mit dem Wissen von Heute zu beurteilen. Tucholsky schrieb 1925 über die Blätter, die von 1914 – 1918 in der Satirezeitschrift „ULK“ wie z.B. „Vadding und Korl“ und dann während des oberschlesischen Abstimmungskampfes in dem Propagandablatt „Der lustige Pierron“ veröffentlicht wurden: „… er hat im Kriege eine geradezu schauerliche Serie vom Stapel lassen müssen“. 100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde dieser unrühmliche Aspekt im Schaffen des volkstümlichen Künstlers einer näheren Betrachtung unterzogen und in ihrem historischen Zusammenhang analysiert.
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Zuvor fand die Mitgliederversammlung des BBA mit einer Neuwahl des Vorstandes statt. In einer einstimmigen Wahl wurde als Vorsitzender Herr Dr. Jens Ziegler gewählt, wiedergewählt wurden als stellvertretender Vorsitzender Herr Dipl.-Germanist Jörg Petzel, als Schatzmeister Uwe Domke und als Schriftführer Dr. Christian Klinkenstein.
Dr. Jens Ziegler

Montag, 13. Mai 2013

Roland Templin - "Ach, es ist so hübsch, so hübsch, zu leben"

Robert Walser - Ein Schweizer Schriftsteller in Berlin
 
Roland Templin (stehend) und Bernd Illigner, Foto © Abel Doering
Dieser Ausspruch von Robert Walser, am Beginn dessen Schaffens in Berlin stehend, diente dem Referenten Roland Templin vor dem Berliner Bibliophilen Abend in der Villa Oppenheim als Motto für die umfassende Darstellung des Schaffens von Robert Walser in der Zeit vornehmlich von 1905 bis 1913. Diese Jahre verbrachte er mit seinem Bruder Karl Walser in Berlin, der dort bereits als Maler, Buchgrafiker und Bühnenbildner lebte und der ihm, der bereits mit Frank Wedekind, Max Dauthendey und Otto Julius Bierbaum bekannt war, Zugang zu den Berliner Literaten-, Verleger- und Theaterkreisen eröffnete. In seiner Berliner Zeit entstanden nicht nur Walsers Romane Geschwister Tanner, Der Gehülfe und Jakob von Gunten, sondern auch zahlreiche, in großen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte Prosastücke, die ihm die Anerkennung z.B. sowohl von Kafka, als auch von Tucholsky einbrachten.
Roland Templin, der dem BBA bereits von mehreren Vorträgen bekannt ist, die zu den unterschiedlichsten Themen doch immer wieder mit seinem Interesse an Kurt Tucholsky zusammenhängen, konnte wieder umfangreich seltene und interessante Stücke seiner Sammlung zum Thema präsentieren.

(Abel Doering)

Montag, 26. März 2012

Roland Templin - Spurensuche


Roland Templin stellte vor dem Berliner Bibliophilen Abend in der Villa Oppenheim überraschende Funde aus seiner Bibliothek vor. Sein Vortrag stand unter dem Titel: "Spurensuche – Jakob Haringer am Abgrund, Ret Marut im Untergrund und weitere Funde in gesammelten Schriften. Von Geschichten die eine Widmung, ein Zettel, ein Foto oder eine handschriftliche Notiz erzählen können".


Zuvor fand die Jahresversammlung des BBA statt. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig in seiner bisherigen Zusammensetzung für weitere 3 Jahre bestätigt.

(Abel Doering)

Montag, 18. April 2011

Roland Templin - Der Fussel auf dem Anzug von D' Ännunzio

Unter diesem Thema hörte der BBA interessantes über „Franz Kafka auf der Flugwoche in Brescia - eine Spurensuche". Der Referent Herr Roland Templin hatte einen interessanten Vortrag über die Reise von Franz Kafka (1883 - 1924) mit seinen Freunden Max Brod (1884 - 1968) und dessen Bruder 1909 nach Riva vorbereitet, von dort begaben sich beide Dichter nach Brescia, wo eine über mehrere Tage dauernde Flugschau statt fand.
Diese Veranstaltung hatte wie viele ähnliche überall in Europa im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts großen Zulauf, eine Art Volksfest, war doch Bleriot erst im Juli des Jahres 1909 über den Ärmelkanal geflogen. So trafen sich hier nicht nur von der Fliegerei Begeisterte und Technikinteressierte, sondern auch Neugierige aus allen Volksschichten, als Zuschauer voneinander getrennt, die besser Betuchten auf einer Tribüne, um die Apparate und ihre Flugversuche, vor allem aber auch die Akteure und die Mechaniker zu bewundern. Max Brod und Franz Kafka berichten beide über dieses Ereignis in einer Art Reportage über die mühevolle An- und Abreise nach Brescia, die Stimmung und die Ereignisse am Flugfeld. Unter den Gästen war auch der Dichter Gabriele D'Annunzio (1863 - 1938), der auch von der Fliegerei begeistert war, bei dem Kafka diesen Fussel auf dem hellen Anzug bemerkte und in seinem Artikel erwähnt, Aufmerksamkeit des noch Unbekannten gegenüber dem schon Berühmten.
Herr Templin war auf Spurensuche gewesen und hatte in bewundernswerter Weise Material zu diesem Thema zusammen getragen: zu den Aufzeichnungen der beiden Poeten auch Programme, Artikel, Postkarten und alte Filmaufnahmen von diesen Flugtagen, so dass dadurch ein wenig das Lebensgefühl der Zeit vor dem 1. Weltkrieg vermittelt wurde. Neben der Bewunderung der Apparate mit ihren Helden, ließ man auch sich selbst bewundern, eine Gelegenheit zur Selbstdarstellung: die Herren sportlich elegant mit Schiebermützen, die heute wieder getragen werden, die Damen mit aufwendigerem aber auch unbequemeren Schick mit großen Schatten spendenden Hüten verschönt. Sie ziehen das Gehen dem Sitzen vor, schrieb Kafka. Herr Templin gab kurze Leseproben von beiden Dichtern wie sie dieses Erlebnis beschrieben haben. Den Dichter selbst unter den Zuschauern zu identifizieren blieb ein Versuch des mit viel Beifall bedachten Referenten, der die Gegend um Brescia selbst bereist hatte. Der regionale Flugplatz in Brescia ist später nach D'Annunzio benannt worden. Der Vorsitzende des BBA Herr Illigner bedankte sich im Namen der Mitglieder und Gäste für diese interessanten Ausführungen.

(Christian Klinkenstein)

Montag, 18. Januar 2010

Roland Templin - Leben und Werk Kurt Tucholskys (1890 - 1935)

"etwas bleibt immer zurück"
Heimatmuseum Charlottenburg, Schloßstr. 69, Berlin-Charlottenburg

Montag, 20. April 2009

Roland Templin - Wir wollen kämpfen mit Hass aus Liebe

Die Geschichte des Blättchens
"Die Schaubühne" (1905) - "Die Weltbühne" (1933)"

Heimatmuseum Charlottenburg, Schloßstr. 69, Berlin-Charlottenburg