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Dr. Fritz Jüttner präsentiert frühe "Messias"-Ausgaben, Foto © ad |
In Würdigung des 300sten Geburtstags von
Friedrich Gottlieb Klopstock (2. Juli 1724) führte gestern Dr.
Fritz Jüttner die
Berlin-Brandenburger Regionalgesellschaft der Pirckheimer-Gesellschaft und den
Berliner Bibliophilen Abend im
Kleinen Säulensaal der
Zentral- und Landesbibliothek Berlin unter dem Thema "
Das Epos – sein Dichter – sein erster Verleger" in einem bibliophilen Streifzug durch
Carl Hermann Hemmerdes und weitere frühe Drucke von Klopstocks „
Messias“.
Dabei konzentrierte sich der Referent vor allem auf den Beginn der Editionsgeschichte des „
Messias“, den Klopstock bereits in seiner Schulzeit in Schulpforta plante, um in der Studienzeit die ersten drei Gesänge zu erarbeiten, die 1748 in den
Bremer Beiträgen* (Band 4, Stücke 4 und 5), danach als selbständiges Buch 1749 in
Hemmerdes Verlag veröffentlicht und zu einem großen Erfolg wurden. Die
Gesänge IV und
V erschienen dann 1751, die letzten
Gesänge XVI bis XX 1773 im 4. Band der
Hemmerde-Ausgabe. Der vom Autor bis ins hohe Alter weiter bearbeitete Text wurde 1799 (in Folio) und 1800 (in Quart und Oktav) als Ausgabe „
des letzten Fingers“ in
Göschens großer
Klopstock-Werkausgabe publiziert. Die folgenden Jahrhunderte brachten weitere Editionen und vielfältige Rezeption in Wissenschaft und Kunst, auch in einer Symphonie des 20. Jahrhunderts - der
10. Symphonie von
Aubert Lemeland -, was
DER Klopstock-Sammler Fritz Jüttner, dem ich auch für ergänzende Anmerkungen zu diesem Post danke, eindrucksvoll darstellte.
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* Neue Beyträge zum Vergnügen des Verstandes und Witzes, Verlag Nathanael Saurmann, Bremen und Leipzig